Über knowledge-commons.de

[cc_blockquote_right]„He who receives an idea from me, receives instruction himself without lessening mine; as he who lights his taper [candle] at mine, receives light without darkening me.“ (Thomas Jefferson in einem Brief an Isaac McPherson , 13 Aug. 1813 ) [/cc_blockquote_right]

 

Auf dieser Seite geht es um die Wissensallmende und die Peer-Produktion von freiem Wissen – und darum, was dies mit Entwicklung(szusammenarbeit) zu tun hat. Wie schon Thomas Jefferson in seinem Dictum frage ich danach, wie freies Wissen  in einer globalisierten Welt zu mehr ‚Freiheit zu Lernen‘ und zu mehr ‚Freiheit zu Innovieren‘ führen kann. Was mit „Wissensallmende“ gemeint ist und  etwas zu meiner Person folgt unten. Hier die Hauptthemen von knowledge-commons.de:

 

 

Bitte beachten: Die Inhalte dieser Webseiten bestehen aus einer Auswahl von Nachrichten, eigenen und fremden Analysen, Trainingsmaterial und wissenschaftlichen Arbeiten. Alle eigenen Artikel geben ausschließlich meine persönliche Meinung wieder – diese mag mit der Einschätzung anderer übereinstimmen – oder auch nicht – dazu zählt auch mein Arbeitgeber GIZ, bitte auch das Impressum beachten.

Zu meiner Person – „Arbeits-Ich“

Balthas Seibold with open source penguin. Copyright: Balthas Seibold

Balthas Seibold with open source penguin. Copyright: Balthas Seibold

Ich arbeite als Projektleiter für “Globale Wissenskooperation & Lernen“ im Bereich Deutschland der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Neine Arbeit dreht sich immer wieder um die Frage, wie in Entwicklungsländern mehr Menschen die Freiheit bekommen, zu lernen und die Freiheit, für sie passende Innovationen zu finden und umzusetzen. Spannend finde ich dabei den Nexus zwischen einer globalen Wissensallmende, dezentraler weltweiter Wissens-Zusammenarbeit und sozialen Netzwerken, die Menschen vernetzen, klüger machen und selbstgesteuertes Weiterlernen ermöglichen. Aktuell interessieren mich dabei die folgenden Themen:

  1. Allmendebasierte Peer-Produktion  für menschliche Entwicklung
  2. Offene Innovation und ‚angepasste Technologie‘ durch Open Source Methoden
  3. peer-to-peer Lern- und Wissensnetzwerke & community empowerment

Von 2005 bis 2011 habe ich regionale Capacity Building Programme im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und Offene Innovation in Afrika und Südostasien durchgeführt, zum Beispiel ict@innovation, commons@ip, it@foss, FOSS-Bridge EU-Vietnam, it@coops. Viele Inhalte dieses Blogs haben mit diesen Projekten zu tun. Davor war ich in Paris bei der UNESCO im Büro für strategische Planung, bei der gtz und bei UNDP.

 

Über die ‚Wissensallmende‘:

Wer, wenn nicht Wikipedia, steht für Erklärung von Wissen und für die ‚Wissensallmende‘. Daher drucke ich im Folgenden die jeweils aktuellste Version des Wikipedia-Eintrags zur „Wissensallmende“ ab.

Wikipedia zur Wissensallmende

Als Wissensallmende bezeichnet man gemeinsames geistiges Gut (Gemeingut) der modernen Informationsgesellschaft.

Landschaftskunst in Österreich (2013)

Der Begriff Wissensallmende beschreibt gemeinsam genutzte, immaterielle Ressourcen wie Freie Software, das Computer-Betriebssystem Linux oder freies Wissen wie die Wikipedia (Kollektive Intelligenz). Abgeleitet ist der Begriff von der mittelalterlichen Wirtschaftsform Allmende, bei der Land einer Gemeinschaft gehörte und von ihren Mitgliedern gemeinsam genutzt wurde.

Da es bei Wissensallmenden um eine geistige Ressource, nämlich um Informationen geht, spielt die Allmendeproblematik keine Rolle: Im Unterschied zu Acker- oder Weideland verlieren Informationen durch intensivere Nutzung nicht an Wert.

Begriffsherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte des Wimbledon Common in London

Der Begriff Wissensallmende kam seit Mitte der 1990er Jahre auf.[1] In Deutschland wurde er unter anderem von Volker Grassmuck im Jahre 2000 in einer Workshop-Präsentation mit dem Titel Die Wissens-Allmende eingeführt[2] und durch Attac verbreitet.[3] Der deutsche Begriff der Allmende entspricht dem englischen commons; es handelt sich demnach um eine dem Englischen analoge Begriffsbildung. Grassmuck beruft sich vor allem auf die Thesen des Karlsruher Philosophen Helmut F. Spinner sowie des Rechtswissenschaftlers Lawrence Lessig. Im Jahr 2012 wurde das Konzept auf der ersten internationalen Konferenz zur Wissensallmende weiter ausgearbeitet.

Gemeingut und Information[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wissensallmende bildet auch den geistigen Bezugsrahmen für Freie Software und die Open-Source- sowie Open-Content-Bewegung. Der für die freie Software wesentliche Punkt ist die Abkopplung der Ideenwirtschaft von der normalen Güterwirtschaft (Spinner 1994), die in Beziehung gesetzt werden kann mit dem so genannten Wissenskommunismus der Wissenschaft (vgl. Robert K. Merton): Mit seiner Veröffentlichung wird das Wissen zum Gemeingut der Forschungsgemeinschaft. Es kann von anderen uneingeschränkt genutzt, überprüft und weiterentwickelt und auch in der Lehre und Ausbildung genutzt werden, ohne dass z. B. Lizenzgebühren anfallen. Im „Sondermilieu“ der Wissenschaften können so durch kollektive, vernetzte Anstrengungen Ergebnisse erreicht werden, welche die Arbeiten Einzelner und auch einzelner Teams übertreffen. Wissenschaftler erhalten im Wissenskommunismus als Anerkennung für ihre Mitarbeit keine Geldzahlungen – ihr Gehalt beziehen die Beteiligten in der Regel von staatlichen, teils auch privatwirtschaftlichen Arbeitgebern, die sie für diese wissenschaftliche Betätigung freistellen. Stattdessen gibt es ein symbolisches Entgelt in Form von fachlicher Reputation, wie sie sich z. B. an der Zahl der Einträge im Citation Index ablesen lässt. Statt eines Monopolverwertungsrechts, wie es das Patentsystem für Erfindungen gewährt, steht hier das Recht auf Namensnennung im Vordergrund (siehe auch Intellektuelles Kapital).

Auch Richard Stallman beruft sich auf diese jahrhundertealte Tradition der Wissenschaft:

„Der fundamentale Akt von Freundschaft unter denkenden Wesen besteht darin, einander etwas beizubringen und Wissen gemeinsam zu nutzen. Dieser gute Wille, die Bereitschaft, unserem Nächsten zu helfen, ist genau das, was die Gesellschaft zusammenhält und was sie lebenswert macht.“

Richard Stallman

Als Musterbeispiele für derartige Entwicklungen gelten das Internet, die Unix-Derivate *BSD und GNU/Linux, das GNU-Projekt sowie freie und Open-Source-Software. Auch die Wikipedia gehört hierher als Beispiel für Freie Inhalte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. die Diskussion und Literaturangaben in: Charlotte Hess, Elinor Ostrom: Artifacts, Facilities, And Content: Information as a Common-pool Resource, Workshop in Political Theory and Policy Analysis, 2001.
  2. Workshop: Wizards of OS. Information wants to be Free auf der Interface 5, 7/2000.
  3. Der Begriff Wissensallmende ist auch der Name einer Attac Arbeitsgemeinschaft, mitgegründet von Oliver Moldenhauer.
source: https://de.wikipedia.org/wiki/Wissensallmende
Die Textstelle oben nutzt Inhalte des Wikipedia-Artikels zur“Wissensallmende“, dieser steht unter der Creative Commons Attribution-Share-Alike License 3.0, siehe Artikel für vollständige Namensnennung der Autoren des Eintrags.

Jefferson zur Wissensallmende

My candle lights your candleDas berühmte Dictum Jeffersons „Wissen ist wie ein Kerzenlicht“ hat diesen Webauftritt inspieriert – bis hin zum Titelbild. So soll dieser Text auch enden mit Jefferson, und zwar mit der ausführlicheren Passage seines Textes zum öffentlichen Charakter von Wissen. Ich bin immer wieder verblüfft, wie aktuell dieser Text ist, den Jefferson am 13 August 1813 schrieb, in einem Brief an Isaac McPherson. Der vollständige Brief ist online, die Inhalte sind nicht mehr vom Urheberrecht betroffen, so hoffe ich  :-).
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If nature has made any one thing less susceptible than all others of exclusive property, it is the action of the thinking power called an idea, which an individual may exclusively possess as long as he keeps it to himself; but the moment it is divulged, it forces itself into the possession of every one, and the receiver cannot dispossess himself of it. Its peculiar character, too, is that no one possesses the less, because every other possesses the whole of it. He who receives an idea from me, receives instruction himself without lessening mine; as he who lights his taper at mine, receives light without darkening me. That ideas should freely spread from one to another over the globe, for the moral and mutual instruction of man, and improvement of his condition, seems to have been peculiarly and benevolently designed by nature, when she made them, like fire, expansible over all space, without lessening their density in any point, and like the air in which we breathe, move, and have our physical being, incapable of confinement or exclusive appropriation. Inventions then cannot, in nature, be a subject of property.
Thomas Jefferson to Isaac McPherson, 13 Aug. 1813
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